Opfer von Gewalttaten leiden nicht nur unter den direkten Folgen dieser Taten, sie leiden mitunter ein Leben lang, ohne dass sie je die Entschädigungen erhalten, die ihnen zustehen. Eine Lücke im bisherigen Opferschutz soll nun die Errichtung der Stiftung Opferschutz NRW schließen, die im Landtag heute auf den Weg gebracht wurde.
Josef Neumann, Sprecher der SPD-Fraktion für Arbeit, Gesundheit und Soziales begrüßte in der heutigen Plenardebatte die neue Stiftung, die Opfern von Gewalttaten unbürokratisch und niederschwellig Hilfe und Unterstützung bieten soll, wo bisherige Kompensationen nicht greifen: Sei es, weil ein Täter nicht ermittelt werden konnte, oder weil ein Täter die finanziellen Mittel nicht aufbringen konnte.
Der Landtag hat in den gestrigen Haushaltsdebatten auch die finanzielle Seite gesichert: 500.000 Euro stehen für den Aufbau der Stiftung Opferschutz in 2022 bereit, sowie 3,5 Mio. Euro jährlich von 2023 bis 2027.
„Dieser wichtige Baustein für den Schutz der Menschen“, so Josef Neumann „ist auch ein Signal zum Schutz vor Gewalt: Mit der Stiftung Opferschutz leistet das Land Betroffenen Hilfe, wo andere nicht helfen können oder nicht helfen wollen.“
Einstimmig wurde der Gesetzentwurf angenommen, den alle demokratischen Parteien gemeinsam ins Plenum eingebracht hatten. Mit der Überweisung in den Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales, den Innen- und den Rechtsausschuss ist der Weg bereitet für mehr Opferschutz in NRW.