Nachhaltige Zukunftskonzepte, made in Wuppertal

Das Wuppertal Institut feiert 25-jähriges Jubiläum

Fotos: Jens Grossmann


Es war kein Traum, der Johannes Rau und seine Mitstreiter bewog, das Wuppertal Institut 1991 unter der Leitung von Ernst Ulrich von Weizsäcker zu gründen. Keine Utopie einer idealisierten Zukunft, sondern die klare Notwendigkeit, am Industriestandort NRW die Weichen zu stellen für eine Zukunft jenseits von Kohle und Schwerindustrie und mit einem Bruchteil der damaligen Emissionen.

25 Jahre später liest sich die Bilanz des Instituts, heute unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Schneidewind, durchaus als traumhaftes Resümee: 15 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften 223 MitarbeiterInnen (über 50 Prozent davon weiblich) jährlich in über 150 Projekten für Auftraggeber aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft – in einem Institut, das nicht nur über 800.000 Pageviews jährlich generiert, sondern das auch über eine eigene Bibliothek verfügt, aber über keinen einzigen Firmenwagen.

Zum Festakt in der Stadthalle ließen es sich die Landtagsabgeordneten Dietmar Bell und Josef Neumann nicht nehmen, dem Institutsleiter ihre Glückwünsche und ihren Respekt für die hier geleistete Arbeit zum Ausdruck zu bringen. Denn das Wuppertal Institut stellt sich keine geringere Aufgabe als die, eine nachhaltige Gesellschaft möglich zu machen. Dabei geht es neben innovativen Technologien auch um neue Beteiligungskonzepte wie Bürgerenergieanlagen oder neue Wirtschaftsmodelle wie Crowdsourcing. Teilnehmer und Akteure des Festaktes und diverser Vorträge, Diskussionen und Vor-Ort-Begehungen waren dementsprechend namhafte internationale Gestalter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft – darunter NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und NRW-Umweltminister Johannes Remmel.

Josef Neumann und Dietmar Bell zeigten sich hocherfreut über die vielfältigen und anregenden Keynotes und Diskussionen: „Das Wuppertal Institut ist über viele Grenzen hinweg wirksam, und für Wuppertal ist es ein ungeheuer fruchtbarer Think Tank – ebenso wie umgekehrt auch Wuppertal als reichhaltige Ideenwerkstatt dient. Die Arbeit im Institut bezeugt im besten Sinne, was verantwortliches Handeln für unsere Gesellschaft bedeuten kann. Wenn es eine ideale Stadt gibt, dann sollte ein Institut wie das hiesige jedenfalls eine Rolle darin spielen. Wir wünschen weiterhin alles Gute – und freuen uns auf die nächsten Ideen.“